Eine zweite Haut

Speiseöl, ätherisches Öl, Seile🪢 oder Kleidung👚. Aus Hanf🍁 können viele Sachen hergestellt werden. Avisha Antunez und ihre Schwester haben sich für Kleidung entschieden. Zusammen eröffneten sie im Juni 2021 in St.Gallen ihr eigenes Kleidungsgeschäft mit Café☕️. Avisha erzählt euch, warum sie die Hanffaser so spannend findet und was ihr Ziel ist.

Glaubst du mir, wenn ich sage, dass Henry Ford 1941 ein Auto aus Hanf herstellte?😮Du musst es mir glauben, denn es ist wirklich wahr😦! Der Motor des Autos fuhr mit Hanföl und die Karosserie bestand aus hanffaserverstärktem Kunststoff. Die Hanffaser ist um das 10-fache stärker als Stahl! KRASS! Für Avisha Antunez ist die Hanffaser auch sehr spannend und sie hatte schon immer eine Passion dafür. Sie besitzt zusammen mit ihrer Schwester ein Geschäft, in dem sie Kleidung aus Hanf und nachhaltige Produkte verkauft. Die Fasern von der Hanfpflanze habe viele Vorteile gegenüber der Baumwolle, erklärt sie:

  • Benötigt weniger Wasser bei der Herstellung🚰
  • Stabiler als Baumwolle🪨
  • Bei der Hanfpflanze werden keine Pestizide benötigt☠️
  • Kühlt im Sommer, wärmt im Winter⛱🧦
  • Wohlfühlfaktor ist sehr hoch, passt sich dem Körper an wie eine zweite Haut😊

Avisha liess ihre Stoffe in Nepal produzieren. Sie wohnte für mehrere Monate dort und stellte zusammen mit den Arbeiter*innen aus den Hanffasern Stoffe her. Wegen der aktuellen Situation ist es für sie nicht mehr möglich nach Asien zu reisen. Sie verlegte die Produktion nach Warschau und suchte einen neuen Produzenten. Ihr ist es ein Anliegen, dass sie den Menschen faire Löhne zahlen💸 kann und alle ihre Produkte ethisch vertretbar sind.🙌🏼

„Interessante Kombination“☕

Hinter dem Laden gäbe es noch ein Café, um den conscious Lifestyle🌱 auch ausleben zu können, erzählt Avisha. „Die Gäste gehen sehr achtsam miteinander um und wir sind eine grosse Familie.“ Avisha und ihre Schwester arbeiten eng mit anderen biologischen und nachhaltigen Produzenten zusammen. Unter anderem verkaufen sie regionale und saisonale Getränke. Sie wollen lokale Unternehmen unterstützen und eine Art Netzwerk aufbauen. Ein Ziel der beiden ist es, eine eigene Küche zu besitzen und selber zu kochen.🥘 Frisch, gesund und ohne Zusatzstoffe.😉 Ebenfalls wünschen sie sich international🌏 durchzustarten🚀und ihre Geschäfte auf die ganze Welt auszuweiten. „Irgendwo in Barcelona am Strand wäre nice“, ergänzt Avisha.🏖

Grundgedanke🍃

In ihrem Café hängt ein Bild🖼 vom Bündner Künstler Patrick Devonas. Ein blauer Hintergrund, in der oberen Ecke ein Baby und unten sieht es sehr kaputt aus. Was hat sich der Künstler dabei gedacht? Der Künstler habe sich von der Öl-Katatrophe im Golf von Mexiko inspirieren lassen, erklärt Avisha. Er will mit diesem Bild zeigen, dass alles, was die Menschen der Natur antun, sich irgendwann auch auf die Menschheit auswirkt. Avisha will mit diesem Bild ein Statement setzten. Sie möchte genau diese Quintessenz der jungen Bevölkerung mit auf den Weg geben. „Lasst euch von anderen inspirieren und werdet euch bewusster, was ihr z.B. isst oder woher eure Kleidung kommt.“

Titelphoto by Jeff W on Unsplash