Alles dreht sich ums Essen! 🥗

Triggerwarnung: In diesem Artikel geht es um Essstörungen. Wenn du dich selbst von dem Thema betroffen fühlst, kann es sein, dass dich dieser Text triggert. Wir würden dich daher bitten, bewusst und eigenverantwortlich mit dem nachfolgenden Text umzugehen. 

Ich bin fett! Ich darf heute nicht zu viel essen! Ich muss trainieren gehen, um abzunehmen! Diese Gedanken sind charakteristisch für Menschen mit einer Essstörung. Das Magazin Fritz + Fränzi hat sich mit diesem Thema genauer befasst und wie geben dir einen Überblick.

Essstörungen werden bei uns in der westlichen Welt immer häufiger. Etwa 3-5 % der Menschen erkranken in ihrem Leben an einer Essstörung. Im Alter von 14-20 Jahren können Essstörungen am häufigsten beginnen. Es sei eine typische Erkrankung des Jugend- und jungen Erwachsenenalters, erklärt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dagmar Pauli gegenüber Fritz + Fränzi. Essstörungen werden häufig als „Frauenkrankheit“ bezeichnet und daher ist das Thema bei den Männern mit sehr viel Scham besetzt. Männer können an den gleichen Formen erkranken wie die Frauen. Durch die grosse Scham holen sie sich aber oft erst zu spät Hilfe.

Definition❕

Bei Essstörungen spricht man von drei Formen:

  • Anorexie (Magersucht)
  • Bulimie
  • Binge-Eating-Störung

Bei der Anorexie leiden die betroffenen Personen an Untergewicht. Sie kontrollieren permanent ihr Essverhalten, essen wenig und nehmen dadurch stark ab. Typisch bei der Bulimie sind die Fressattacken. Nach dem Essen versuchen sie die Nahrung durch Erbrechen, Abführmittel oder exzessiven Sport loszuwerden. Beim Binge-Eating ist es ähnlich. Die Betroffenen leiden auch an Fressattacken, reagieren aber nicht mit Gegenmassnahmen wie Erbrechen oder Sport. Das kann dazu führen, dass sie stark zunehmen.

Vielschichtige Auslöser 🦠

Eine Essstörung bekommt man nicht einfach von heute auf morgen. Es kommen viele verschiedene Faktoren zusammen. Gesellschaftliche und individuelle Aspekte spielen hier mit:

Merkmale, die eine Essstörung begünstigen können:

  • geringes Selbstwertgefühl
  • starke Leistungsorientierung
  • Perfektionismus
  • Mobbing
  • Sexueller Missbrauch
  • Starke psychische Belastung

Vielen Betroffenen fällt es schwer, negative Gefühle auszuhalten und richtig zu steuern. Strenges Essverhalten und Essattacken können dann zu einer Strategie werden, um mit unangenehmen Gefühlen und Stress umzugehen, erklärt die Psychologin Felicitas Forrer gegenüber Fritz + Fränzi. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle. «Jugendliche, die früh in die Pubertät kommen oder eine biologische Veranlagung haben, schnell abzunehmen, sind stärker gefährdet», ergänzt Pauli.

Einfluss von Social Media 📱

Schlanke Models, die im Bikini auf den Malediven im Liegestuhl chillen und auf Instagram Tipps zur perfekten Figur geben. Männer, die täglich Sport treiben, um ihren Körper in Form zu halten, um ihre Muskeln zu definieren. Solche Bilder und Videos häufen sich immer mehr auf Social Media. Doch viele dieser Bilder im Netz sind unrealistisch und wurden bearbeitet. Mit verschiedenen Filtern und Bearbeitungstools ist ein Bild leicht zu manipulieren. Das sei nicht ohne, denn die Schönheitsideale können Jugendliche stark unter Druck setzen, ergänzt Pauli.

Warnsignale 🚨

Du hast einen Freund oder eine Freundin, bei dem du unsicher bist, ob ein problematisches Essverhalten vorliegt? Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten kannst:

  • Essattacken mit grossen Mengen
  • Absichtliches Erbrechen nach dem Essen
  • Mahlzeiten auslassen, stark auf die Ernährung schauen und Kalorien zählen
  • Kreisende Gedanken rund ums Essen
  • Ständig und ohne Freude Sport treiben, um Gewicht zu verlieren

Diese Dinge können Warnsignale auf eine Essstörung sein. Eine Essstörung sieht aber nicht bei jedem gleich aus. Darum höre auf dein Bauchgefühl und rede mit deiner Freundin / deinem Freund.

Anlaufstellen ❤️‍🩹

Hast du das Gefühl, dass du ein problematisches Essverhalten hast oder kennst du jemanden? Hier haben wir für dich einige Orte aufgelistet, bei denen du mit jemandem reden kannst. Dort sind Menschen, die darauf spezialisiert sind, dich bei deinen Problemen zu unterstützen.

Du darfst dich auch bei uns im Tipp melden! Es kann schwierig sein über solche Probleme zu sprechen, aber wir sind für dich da und wollen dir helfen!

liliangeiger

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